Ganz ehrlich, ich bin ein Deutscher. Eingebürgert. Hatte aber immer Probleme damit, mich als Deutschen zu bezeichnen. Nicht, weil ich irgendetwas für mein Türkensein empfinde. Ist genauso Scheiße, weil ich uns ganz gut kenne. Nur: das andere Uns, uns Deutsche kenne ich sogar noch besser. In Verlogenheit kaum zu überbieten. Von wegen, weltoffen, vom Nationalsozialismus was gelernt. Ich habe unzählige Male "Freunde" in ihrer Purheit erlebt. Welch Judenhass, welch widerlicher Hass gegen Schwarze, Sinti und Roma, Araber sowieso. Und: ich wäre enttäuscht, wenn in meiner Abwesenheit nicht jeder zweite Satz mit Scheißtürke endete.
Ohne Scheiß, von Hunderten Deutschen, denen ich begegnet bin, kann ich mit den Fingern einer Hand wirklich Anständige zählen - wenn du, Deutscher, diesen Satz liest und in dir die Wut steigt, was ich denn einbilde, dann Glückwunsch, biste schon, dabei. Na, fällt der Groschen?
Der Vorstoß der AfD, auf meine deutsche Staatsbürgerschaft was zu scheißen und mich zu deportieren ist vermutlich der Traum vieler Deutsche. Normalerweise musste bei dieser Ungeheuerlichkeit die Menschen auf die Straße gehen, die Rechtsapparate, der Staatsschutz die AfD gnadenlos in Rechenschaft ziehen.
Menschen?... Deutsche halt!