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Dienstag, 28. Februar 2017
Mein Gott, soll man wieder mit den Säbeln rasseln?
maz, 14:29h
Wenn man in der Beziehung zwischen der Türkei und Deutschland zurzeit den Schurken sucht, dann ist dies eindeutig Erdoğan.
Wenn man das Verhalten der türkischen Regierung zum Rest der Welt analysiert, wird man in den meisten Fällen auch hier Erdoğan als jenen Politiker erkennen, der in seiner Durchtriebenheit, Verschlagenheit, Korruptheit, Skrupellosigkeit einem Saddam Hussain ziemlich nahe kommt. Er ist die monströse Karikatur eines orientalischen Potentaten aus den vergangenen Jahrhunderten, der mit jener unkultivierten, menschenverachtenden Mehrheit des Volkes, die -auch hier nahöstlichschleimig- zu Kriecherei vor Obrigkeit neigt, einen lokalen Horrortrip betreibt. Natürlich hat die Türkei am meisten über die Zerstörung des syrischen Staates gelitten und mit auf Entmachtung Essads zielende Politik sogar moralisch richtig gehandelt. Natürlich hat man die Türkei mit Millionen panischen Syrern, bis die paar Zehntausenden (diese Zahl nehme ich einfach. Vielleicht ist sie zu hoch, vielleicht zu gering gegriffen) Flüchtlinge bei uns am Münchener Bahnhof auftauchten, allein gelassen. Dennoch, Erdoğan ist ein Politiker, der, um seine Ziele durchzusetzen, über Leichen geht. Da müsste man ein Idiot sein, um zu denken, dass er die Masse der Flüchtenden nicht dazu benutzt, um die Westeuropäer, die wegen paar Hunderttausenden Syrern in die Hosen kacken und ihre Möchtegern-Scheißhitler auspacken, zu erpressen (mit den Osteuropäern funktioniert das nicht. Die sind als Volk zum größten Teil genauso roh, erbärmlich und rückständig wie das Land am Bosporus. Die schlagen dann noch mieser zurück. Siehe Ungarn, Rumänien, DDR usw.). Wie aber begegnet man als zivilisiertes Land einem durchtriebenen Widerling, der zwar noch nicht Hitler-II ist, aber kurz davor steht (das Referandum wird er gewinnen, auch wenn er die Mehrheit nicht hat, werden seine Schergen solange manipulieren bis das Ergebnis passt, zumal das Militär sein Schoßhund ist!)? Wirtschaftlich ist die Türkei, die nur auf Bausektor und Tourismus zählen kann, erledigt. Auch wenn ich selbst die Türkei noch nicht meide, rate ich jedem ab, dorthin zu reisen. Nicht dass ein Wochenende in Anatolien gefährlicher wäre als ein Aufenthalt in Mecklenburg Vorpommern oder irgendeinem anderen Nazikaff bei uns. Vielmehr denke ich, man soll die Türkei einfach nicht belohnen. Ich erwarte diese Haltung in allen Bereichen auch von der Bundesregierung. Die niedergehende Republik Ankaras muss wirtschaftlich sanktioniert werden. AKPs Machtergreifung, die Zerstörung des zivilen Lebens in meiner Heimat, die Ermordung der Menschen in der Südosttürkei, die Gleichschaltung der Presse, die Inhaftierungen der Journalisten, die Vernichtung der Opposition müssen mit Worten, Ideen und vor allem ökonomisch bekämpft werden. Wenn die Türken zu Paria werden wollen, dann sollen sie dies auch werden. Mit allen Konsequenzen. Da gebe ich vielen Kritikern der Bundeskanzlerin recht. Ein Appeasement darf auf gar keinen Fall geben. Aber: Wer von Frau Merkel all dies verlangt, muss damit leben, dass wir wieder eine Welle (und zwar eine ganz gewaltige!) von Flüchtlingen in unser Land lassen müssen. Wer dann jammert und uns Petrys, Höckes beschert, weil dessen beschissene Hirn nicht kapiert, wie die verfickte Weltlage seit Saddams und Gaddafis Stürzen funktioniert, ist ein Arschloch. Mondgroßes Arschloch. Dieses beschissene Stück Deutschland, in dessen Klos ich kacke, in dem ich aber mich wohlfühle, ökonomisch, kulturell und sozial; dieser miese Staat, dessen Demokratie ich schätze und liebe; das mich hassende Germanien, von dem ich weiß, dass es noch 'Richter in Berlin giebt', das möchte ich für kein anderes Land der Erde, sei es auch so schön wie das an Ägäis, Schwarz- und Mittelmeer, opfern. Niemals! |
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