Dass sich Politiker oft überschätzen, ist dieser Berufung inhärent.
Dass aber die meisten Politiker in der freien Wirtschaft bestehen könnten ist reiner Mythos.
Während die besten Hochschulabsolventen draußen unterkommen und erfolgreich sind, tummeln sich ihre eher mediokren Vertreter gerne in der Politik.
Wenn sie nach erfolgreicher Parteikarriere später ihre Beziehungen vergolden und in der Wirtschaft oder öffentlichen Institutionen teuer bezahlt unterkommmen, beginnen sie mit nahezu orwellscher Manie ihre Vergangenheit neuzubearbeiten.
Heuteb Friedrich Merz.
Ich kann mich an ihn als irgendeinen Minister erinnern, der sich mit merkwürdigen Homestories als Möchtegern Rebell aus Sauerland lächerlich gemacht hat.
Und - oh ja, er war für mich Parteiestabilishment.
Vielleicht trügt mich meine Erinnerungen, aber ich sah Merz als einen vielzu durchsichtig aufs Wirtschaften taktierenden Emporkömmling, der seinen Erfolg in der Partei und Bundedpolitik vergolden ließ (im übrigen ist er da nicht ganz allein, siehe Schröder, Gabriel, Pofalla usw.).
Oder: Er ist Wharton, Harvard Absolvent und man hat ihn aufgrund seiner einzigartigen Qualifikationen im Bereich der Ökonomie zum Blackstone-Vorstand berufen.
In diesem Fall entschuldige ich mich.
CDU-Delegierte: Wählt bitte Merz zum Parteiborsitzenden! Er passt zu euch!